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Radio Stimme - Die Sendung der Initiative Minderheiten Das politische Magazin zu den Themen Minderheiten - Mehrheiten - Machtverhältnisse Kontakt: radio.stimme@initiative.minderheiten.at | https://www.facebook.com/radiostimme Newsletter: news-radiostimme-subscribe@lists.initiative.minderheiten.at Radio Stimme ist das Radiomagazin der Initiative Minderheiten. In der einstündigen Sendung auf freien und nicht-kommerziellen Radiosendern und im Internet werden zweimal im Monat Live-Studiogespräche, Interviews, Reportagen und experimentelle Beiträge zu den Themen Minderheiten, Mehrheiten und Machtverhältnisse ausgestrahlt. Radio Stimme ist freies politisches Radio: ehrenamtlich, unabhängig und mit gesellschaftskritischem Anspruch. Radio Stimme macht Beiträge abseits des Mainstreams und berichtet über Themen, die in den gängigen Medien nur selten oder in einseitiger Weise vorkommen. Die Sendung will zum Nachdenken über gesellschaftliche Dominanz- und Machtverhältnisse anregen und sich mit Beziehungen von Mehrheiten und Minderheiten auseinandersetzen. Radio Stimme tritt gegen Diskriminierung und gegen soziale Ungleichheit auf und setzt sich für Gleichberechtigung, Solidarität und Nachhaltigkeit ein.
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Liebe Hörerinnen, Aktivist*innen, Freund*innen einer gerechteren Welt – so viel passiert überall und gefühlt ununterbrochen und macht leider meist mehr Sorgen als Hoffnung. Als Radiomacher*innen waren wir Ende 2024 selbst ziemlich erledigt und wollten gleichzeitig Hoffnung geben, aber auch sagen: wenn ihr genauso fertig seid, we see you. Und damit wir nicht alleine resignieren, motivieren, grantln, fordern, Mut machen, haben wir tolle und nette Menschen zum Gespräch gebeten, um sich gegenseitig den Rücken zu stärken, die Händchen zu halten und die Ideen sprudeln zu lassen. Ein wenig zu sudern auch, klar, aber vor allen Dingen zuhören, wie es den anderen geht, was uns umtreibt, was uns wütend macht und was hoffnungsvoll, was wir/ihr/ alle tun können, wo es mehr braucht…Wir sind ohne Plan und mit vielen offenen oder halbfertigen Gedanken an diese Sendung herangegangen und nennen sie einfach mal Group Therapy für Engagierte. Mit dabei waren die lieben und engagierten, coolen Menschen Mahriah, Sabine und Sali <3 Und eins verraten wir vorweg: Am Ende ging es uns allen besser. Und mit dieser Energie wollen wir in 2025 starten.…
 
Wer kennt es nicht, das Gefühl, nie genug Zeit zu haben, die Zeit festhalten zu wollen, besser managen zu müssen, um nach der Arbeit und vor dem Einkauf noch kurz in Fitnessstudio zu können, wo wir nur noch schnell den einen Artikel parallel lesen, den wir dann morgen für das Meeting brauchen, nachdem die Kinder zur Schule gebracht sind… Wem die eigenen To-Do-Listen über den Kopf hinaus wachsen, der bekommt leicht das Gefühl, mit der eigenen Zeit irgendwas falsch zu machen, irgendwie besser damit umgehen zu müssen, immerhin schaffen die anderen das ja auch -oder? Dabei ist Zeitmangel kein individuelles Gefühl, sondern etwas Strukturelles, das unserer Gesellschaftsordnung zugrunde liegt. In ihrem Buch „Alle Zeit – Eine Frage von Macht und Freiheit“ diskutiert die Journalistin Theresa Bücker, warum Zeit ungerecht verteilt ist und macht Vorschläge, wie eine neue und gerechtere Zeitkultur aussehen könnte. Anhand ihrer Analysen und Vorschläge diskutieren wir in dieser Sendung über Arbeit, Care, Macht und Verteilung und das, was uns alle darin verbindet: Zeit.…
 
Was bedeutet es, über Israel und Palästina zu sprechen, und wie lässt sich dabei ein Raum schaffen, der nicht trennt, sondern vereint? Diese Frage führt uns in dieser Folge zu einem Thema, das vor allem in Österreich und Deutschland gleichermaßen Dringlichkeit und Feingefühl verlangt. Über den Krieg zu reden bedeutet mehr, als Standpunkte auszutauschen. Es bedeutet, Räume zu schaffen, in denen Menschen mit ihrer Trauer, ihren Fragen und ihrer Hoffnung Platz haben. Um zu erkunden, wie solche Räume aussehen und gestaltet werden können, haben wir mit Isabel Frey von Standing Together Vienna und Shai Hoffmann vom Trialoge-Projekt in Deutschland gesprochen. Beide Ansätze zeigen, dass es nicht nur um das Sprechen geht. Es geht auch um das Zuhören, das Erschaffen von Räumen, die in schwierigen Zeiten das Gemeinsame sichtbar machen. Räume, die uns daran erinnern, dass Dialog und Austausch nicht nur möglich, sondern notwendig ist, gerade jetzt. Die Initiativen Die israelisch-palästinensische Friedensinitiative Standing Together Vienna hat sich nach dem 7. Oktober 2023 der Schaffung eines kollektiven Raums des Trauerns und Zusammenkommens verschrieben. Entstanden aus dem Kunstkollektiv One State Embassy, bietet die Initiative durch, unter anderem, regelmäßige Mahnwachen in Wien einen Ort in dem sich Gemeinschaft und Empathie entfalten können und unterschiedliche Perspektiven miteinander in Dialog treten, um gemeinsam für Frieden einzustehen. Das Projekt Trialoge, ins Leben gerufen von Shai Hoffmann und Jouanna Hassoun, schafft an Schulen sogenannte „Brave Spaces“: Räume, die es Jugendlichen ermöglichen, ihre Gedanken und Gefühle zum Krieg in Gaza offen zu teilen. Seit dem 7. Oktober sind sie in den Schulen unterwegs, um mit Schüler*innen über die Ereignisse und ihre Folgen ins Gespräch zu kommen. Die Deutsch-Palästinenserin und der Deutsch-Jude mit israelischen Wurzeln teilen ihre eigenen Erfahrungen und laden die Jugendlichen zu einem Trialog ein, in dem alle Emotionen und Fragen willkommen sind. Wer mehr von den beiden lernen möchte, kann ihre Erfahrungen und Eindrücke in dem Buch „Trialog – Wie wir über Israel und Palästina sprechen“ nachlesen. Links: https://www.onestateembassy.com/standingtogethervienna https://www.xn--israelpalstinavideos-jzb.org/trialoge…
 
Wir sind zurück aus der Sommerpause und haben die Zeit genutzt, uns mal wieder in das ein oder andere Buch zu vertiefen. Eines dieser Bücher, das uns besonders gefallen hat, wollen wir euch vorstellen: den Jugendroman „Komm runter!“ von Sabrina Myriam Mohamed. Der Roman handelt von fünf Freund:innen, die in einem Wiener Gemeindebau leben und einem Sommer, der ganz anders verläuft, als geplant. Anstatt endlich Ruhe vor rassistischen Lehrpersonen und Schulstress zu haben und gemeinsam mit den Eltern wegzufahren, entscheiden alle Familien, in Wien zu bleiben. Obwohl die Kinder versuchen, das Beste aus ihrem „Alman-Sommer“ zu machen, sehen sie sich mit geheimniskrämerischen Eltern und wachsenden Herausforderungen konfrontiert. Und dann taucht auch noch ein Schreiben auf, das die Zukunft der Jugendlichen bedrohen könnte… Das Buch liest sich wie eine Sammlung großer und kleiner Geschichten und trotz aller Herausforderungen stehen im Zentrum vor allem Freund:innenschaft und Zusammenhalt und ein Ort, an dem „Komm runter“ das Synonym ist für „Wir sind füreinander da“. Für unsere Sendung konnten wir nicht nur mit der Autorin Sabrina Myriam Mohamed über ihren Debütroman sprechen, ihr bekommt zudem Ausschnitte einer Autor:innenlesung zu hören. Viel Spaß mit der Sendung!…
 
Der Titel „Angry Cripples – Stimmen behinderter Menschen gegen Ableismus“ macht deutlich, worum es in diesem Buch geht: Begriffe zurückzufordern und Standpunkte zu vertreten, die in einer ableistischen Gesellschaft viel zu wenig Raum finden. Die Herausgeber*innen Alina Buschmann und Luisa L’Audace legen einen Sammelband vor, in dem 15 Personen mit Behinderung und Erfahrungen mehrfacher Marginalisierung ihre Gedanken teilen und kraftvoll vertreten, auch in Form von Kunst und Illustrationen. Wir haben mit Alina Buschmann gesprochen und freuen uns euch dieses Gespräch und das Buch zu präsentieren. Buch-Info: „Angry Cripples – Stimmen behinderter Menschen gegen Ableismus“, Hrsg. Alina Buschmann und Luisa L’Audace, Illustrationen von Carolin Treml, Leykam Verlag 2023. (https://www.leykamverlag.at/produkt/angry-cripples/#description) Angry Cripples ist eine Empowerment-Plattform von behinderten Menschen für behinderte Menschen, die von den Herausgeberinnen ins Leben gerufen wurde: https://www.angrycripples.com/…
 
Laut der Ende August 2023 veröffentlichten Ursachenstudie Wissenschafts- und Demokratieskepsis des Instituts für Höhere Studien liegt die österreichische Bevölkerung in Bezug auf Wissenschaftsskepsis im EU-Mittelfeld. Aufhorchen lässt jedoch die Feststellung, dass negative Äußerungen bzw. Desinteresse gegenüber Wissenschaft und Demokratie Hand in Hand gehen, wobei das Vertrauen in die Demokratie in den letzten Jahren deutlich abgenommen hat. Die Initiative Minderheiten hat, gemeinsam mit dem Verband Österreichischer Volkshochschulen und den Wiener Volkshochschulen am 17.11.23 zu einer Diskussionsveranstaltung zum Thema Wissenschaftsskepsis geladen. In der zweiten Folge zum Thema hören wir in den Vortrag „Wissenschaftsskepsis – Skeptisch betrachtet“ von zwei Autoren der Ursachenstudie Wissenschafts- und Demokratieskepsis hinein. Außerdem senden wir O-Töne aus der Podiumsdiskussion.…
 
Nachdem wir im vergangenen Oktober das Thema strategic litigation in Bezug auf die sog. Klimaklagen behandelt hatten (https://www.radiostimme.at/eingriffsaehnliche-vorwirkung-und-intertemporale-freiheitssicherung-wie-wir-juristisch-den-generationen-gerecht-werden-koennen), folgt nun endlich die Fortführung, indem wir den Blick auf Migration und Asyl richten. Dazu haben wir mit Hannes Tretter und Eva Jana Messerschmidt gesprochen. Beide sind im Verein des Wiener Forums für Demokratie und Menschenrechte aktiv – Hannes Tretter als Vorstandsvorsitzender und Jana Messerschmidt als Beiratsmitglied. Sie erzählen uns vom Forum und von ihren jeweiligen Erfahrungen als Jurist*innen und Rechtsanwält*innen, die ihre Arbeit der Verteidigung und Durchsetzung der Grundrechte widmen. Unter anderem geht es um eine Studie zu „Antragsrechten der Zivilgesellschaft vor dem Verfassungsgerichtshof“, um die Möglichkeiten der strategic litigation und um die persönlichen Erzählungen der Interviewpartner*innen. Das Gespräch wurde bereits im November 2023 aufgezeichnet und ist zeitlos aktuell.…
 
Nachdem wir euch in unserer dreiteiligen Reihe zum Thema Wissenschaftsskepsis und Demokratie Ursachen, Wirkmechanismen und Gefahren aufgezeigt haben, bringen wir euch in unserer Märzsendung nun ein praktisches Beispiel, wie Wissenschaft auch anders kann. Dafür haben wir zwei Gäst*innen von EDUCULT, einem Wiener Forschungsinstitut im Bereich Kultur, Bildung und Politik eingeladen, Anna Gaberscik und Helena Deiß, die von einem Citizen-Science Projekt berichten, das sie gemeinsam mit Schüler*innen durchgeführt und beforscht haben. In dem Citizen-Science Projekt “Kolonialismus heute?! Was hat das mit mir zu tun?” untersuchten die Forschenden zusammen mit Schüler*innen eines Wiener Gymnasiums und dem Naturhistorischen Museum Wien österreichische koloniale Vergangenheit und deren Auswirkungen auf die Gegenwart. Durch die Auseinandersetzung mit einer Sonderausstellung über Brasilien, Literaturrecherchen, Interviews und den Austausch mit Expert*innen aus verschiedenen Disziplinen entwickelten die Jugendlichen vielfältige Projekte. Das Projekt ermutigte die Jugendlichen, ihre persönlichen Lebensrealitäten und Zukunftsperspektiven in den Forschungsprozess einzubringen, ermöglichte eine kritische Reflexion und förderte dekoloniale Praktiken im Umgang mit kolonialer Vergangenheit und Gegenwart. In unserer Sendung sprechen wir mit Anna und Helena über das Projekt, ihre Erfahrungen und Eindrücke und darüber, auf wie vielen Ebenen Citizen-Science Projekte wie dieses wirksam werden können. Wir hatten eine tolle Zeit im Studio mit den beiden und wünschen euch viel Spaß beim Zuhören!…
 
Laut der Ende August 2023 veröffentlichten Ursachenstudie „Wissenschafts- und Demokratieskepsis“ des Instituts für Höhere Studien liegt die österreichische Bevölkerung in Bezug auf Wissenschaftsskepsis im EU-Mittelfeld. Aufhorchen lässt jedoch die Feststellung, dass negative Äußerungen bzw. Desinteresse gegenüber Wissenschaft und Demokratie Hand in Hand gehen, wobei das Vertrauen in die Demokratie in den letzten Jahren deutlich abgenommen hat. Die Initiative Minderheiten hat, gemeinsam mit dem Verband Österreichischer Volkshochschulen und den Wiener Volkshochschulen am 17.11.23 zu einer Diskussionsveranstaltung zum Thema Wissenschaftsskepsis geladen. In der dritten und letzten Folge zu diesem Thema, hören wir ein Interview mit Johannes Starkbaum. Er ist einer der Autoren der erwähnten Studie und erklärt uns ausführlich, wie die Ergebnisse zustande kamen und wie sie einzuordnen sind.…
 
Laut der Ende August 2023 veröffentlichten Ursachenstudie Wissenschafts- und Demokratieskepsis des Instituts für Höhere Studien liegt die österreichische Bevölkerung in Bezug auf Wissenschaftsskepsis im EU-Mittelfeld. Aufhorchen lässt jedoch die Feststellung, dass negative Äußerungen bzw. Desinteresse gegenüber Wissenschaft und Demokratie Hand in Hand gehen, wobei das Vertrauen in die Demokratie in den letzten Jahren deutlich abgenommen hat. Die Initiative Minderheiten hat, gemeinsam mit dem Verband Österreichischer Volkshochschulen und den Wiener Volkshochschulen am 17.11.23 zu einer Diskussionsveranstaltung zum Thema Wissenschaftsskepsis geladen. In dieser und den kommenden Sendungen werden wir die Beiträge aus dieser Tagung Revue passieren lassen, sowie Interviews mit den Beitragenden senden. In der heutigen Sendung widmen wir uns dem Vortrag von Julia Mourao Permoser, Professorin für Migration und Integration der Donau Universität Krems. Sie erläutert darin und im anschließenden Interview Ursachen für Wissenschaftsskepsis und ihre politischen Implikationen und schlägt die Brücke zwischen Wissenschaft und Demokratie.…
 
„Eine Welt, die Platz für Öffentlichkeit haben soll, kann nicht nur für eine Generation errichtet oder nur für die Lebenden geplant sein; sie muss die Lebensspanne sterblicher Menschen übersteigen.“ Hannah Arendts Begriff von Welt fasst zusammen, vor welche Herausforderung uns die Klimakatastrophe stellt. Durch unser gemeinsames politisches Handeln schaffen wir die Welt, in der wir leben und zugleich sind wir darauf angewiesen, dass diese Welt uns überdauert, damit wir politisch handeln können. Politisches Handeln ist dringend gefordert, besonders von denjenigen, die entsprechende Verantwortung übernommen haben. Allerdings, und darauf legt auch Hannah Arendt wert, sind wir alle politisch handelnde Akteure. Wir haben zwar wenig Zeit (siehe unsere Sendung „Alle Zeit“) – doch umso wichtiger ist es, dass Menschen ihre Kräfte bündeln und gemeinsam handeln. In dieser und der kommenden Sendung schauen wir uns eine ganz spezielle Form des gemeinsamen Handelns an. Und zwar geht es um Klagen als politischen Widerstand. Wir widmen uns den sogenannten Klimaklagen. Ihr hört Ausschnitte eines Interviews mit Judith Fitz (gesendet auf: https://www.fro.at/rechtsschutzdefizit-bei-fahrlaessiger-klimapolitik/, Redaktion Sigrid Ecker).…
 
Am 6. Juni wurde das Denkmal “ARCUS – Schatten eines Regenbogens” am Karlsplatz in Wien eingeweiht. Es erinnert an die Menschen, die als Homosexuelle von den Nazis verfolgt und ermordet wurden. Wir schreiben das Jahr 2023 und keines der Opfer von damals ist noch am leben. Keiner der Menschen, die während des NS Regimes als Homosexuelle in Österreich verfolgt wurden, hat zu Lebzeiten Anerkennung als Opfer der faschistischen Verfolgung erfahren. Im Gegenteil – die Kriminalisierung von Homosexualität wurde ungerührt fortgeführt, oftmals durch ebenjene Polizisten, die dies schon während des Nationalsozialismus taten. Umso wichtiger, dass wir uns bemühen jetzt unsere Aufmerksamkeit auf diese Opfergruppe zu richten. Unter anderem dieser Aufgabe hat sich QWien – das Zentrum für queere Geschichte verschrieben. Mit einer der Leiter von QWien und Mitherausgeber des Sammelbands über “Homosexualität und Nationalsozialismus” (Mandelbaum Verlag, 2023), Hannes Sulzenbacher, haben wir über diese Aufgabe gesprochen.…
 
Nachdem wir in unserer vergangenen Sendung über Zeitkultur, Zeitpolitik und gerechte Verteilung gesprochen haben, widmen wir unsere aktuelle Sendung einem ganz zentralen Aspekt der Debatte: unbezahlte Sorge- und Reproduktionsarbeit, kurz Care Arbeit. Passend zum Muttertag sprechen wir über die Notwendigkeit einer Care Revolution, die eingefahrene Rollenbilder hinterfragt und neue Formen bzw. gerechte Verteilung der Care Arbeit ermöglicht. Nach wie vor wird ein Großteil der unbezahlten Arbeit – die Sorge um Kinder, Haushalt, Pflege von Angehörigen und gemeinschaftliche Sorge – von Frauen erledigt. Berufe im Care-Bereich werden schlechter bezahlt, Arbeitsbedingungen sind häufig prekär. Daran hat auch die Corona-Pandemie nichts geändert, ganz im Gegenteil. Care Arbeit wird beklatscht, belächelt oder mit Pralinen beschenkt – aber nicht fair verteilt und bezahlt. Um Kontinuitäten der feministischen Kämpfe rund um das Thema Care Arbeit aufzuzeigen, spielen wir euch außerdem zwei Interviews aus der Sendung „Sie nennen es Liebe. Wir nennen es Arbeit“ von Radio Helsinki. Darin beleuchten die Soziologin & Politologin Susanne Schultz und Judith Derndorfer, Referentin der Arbeiterkammer sowohl historische Aspekte des Kampfes um Care als auch die aktuelle Lage in Österreich.…
 
Wer kennt es nicht, das Gefühl, nie genug Zeit zu haben, die Zeit festhalten zu wollen, besser managen zu müssen, um nach der Arbeit und vor dem Einkauf noch kurz in Fitnessstudio zu können, wo wir nur noch schnell den einen Artikel parallel lesen, den wir dann morgen für das Meeting brauchen, nachdem die Kinder zur Schule gebracht sind… Wem die eigenen To-Do-Listen über den Kopf hinaus wachsen, der bekommt leicht das Gefühl, mit der eigenen Zeit irgendwas falsch zu machen, irgendwie besser damit umgehen zu müssen, immerhin schaffen die anderen das ja auch -oder? Dabei ist Zeitmangel kein individuelles Gefühl, sondern etwas Strukturelles, das unserer Gesellschaftsordnung zugrunde liegt. In ihrem Buch „Alle Zeit – Eine Frage von Macht und Freiheit“ diskutiert die Journalistin Theresa Bücker, warum Zeit ungerecht verteilt ist und macht Vorschläge, wie eine neue und gerechtere Zeitkultur aussehen könnte. Anhand ihrer Analysen und Vorschläge diskutieren wir in dieser Sendung über Arbeit, Care, Macht und Verteilung und das, was uns alle darin verbindet: Zeit.…
 
Einerseits sollen bitte alle Englisch und am besten noch Französisch oder Spanisch lernen – toll, so bilingual! Aber wehe, das Kind spricht eine andere Sprache, wie etwa Türkisch oder Arabisch. Wir wollen diese Diskussion aufgreifen und spielen deshalb in dieser Sendung einen Beitrag aus dem Podcast Salongespräche des Vereins Fremde werden Freunde, in dem ihr einem spannenden Austausch zu dem Thema lauschen könnt. Ihr hört dazu Ausschnitte der Veranstaltung „Hier sprichst du Deutsch“, einer Lesung und Diskussion zu Thema Mehrsprachigkeit, die Fremde werden Freunde veranstaltet hat. Zu Gast waren an dem Abend Autorin Anna Kim , die aus ihrem Essayroman „ Invasionen des Privaten “ gelesen hat; Sprachexperte und Logopäde Ali Dönmez ; und Content Creatorin Chia Okpalaugo aka @servusmami , die die Veranstaltung moderiert hat.…
 
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