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ERF Plus - Bibel heute Ein Ausschluss aus der Gemeinde (2)

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Mark Twain soll mal gesagt haben: „Ich habe keine Schwierigkeiten mit dem, was ich in der Bibel nicht verstehe. Probleme machen mir die Stellen, die ich sehr gut verstehe“.

Vielleicht passt diese Aussage auch recht gut zu diesem Abschnitt hier. Und zwar sowohl in die eine als auch in die andere Richtung. Denn die Botschaft ist scheinbar klar: Verstoßt den Bösen aus eurer Mitte. Nun haben Sie vielleicht doch ein paar Fragezeichen dazu, gerade weil hier Klartext geredet wird.

Ich könnte beispielsweise nachsinnen, wo Unzucht beginnt, und der Spaß aufhört. Was ist eigentlich Götzendienst heute und kann ich nicht Geiz auch übertriebene Sparsamkeit nennen? Wie eng darf ich das alles heute noch sehen?

Doch Paulus redet hier ziemlich deutlich. Das musste er auch. Damals. Er musste ein paar Missverständnis aus dem Weg räumen. Es war nämlich so:

In einem seiner Briefe an die Christen in Korinth, einer der sog. verloren gegangenen Briefe, hat er die Menschen in der Gemeinde vor dem Umgang mit den sog. Unzüchtigen und Habgierigen gewarnt. Und als die Leute das lasen oder hörten, dachten sie: „O.K. Dann kann ich ja gleich meine Geschäftsbeziehungen komplett einstellen.“ Oder: „Muss ich jetzt sofort meine Stelle kündigen und Wanderprediger werden?“ Von wegen. So meinte es Paulus gerade nicht, den kompromisslosen Rückzug aus der Welt anzutreten. Nein, Paulus meint nicht, dass Christen ihren Platz im Beruf, in Vereinen oder im Nachbarschaftstreff räumen sollen! Dort begegnen sie zwar Menschen, die zum Teil ganz anders leben als sie, aber da sollen sie ja auch Licht und Salz sein. Im besten Fall also positiv auffallen.

Leben in der Welt

Nein, Paulus geht es um die Gemeinde selbst. Da soll klar Schiff gemacht werden. Paulus unterscheidet also hier zwischen drinnen und draußen.

Draußen geht es so zu, wie es Franz von Assisi einmal umschrieb. Der Gründer des Franziskanerordens nannte es die „Vergreisung der Welt“.

Franz beklagte die Sucht des Habenwollens. Bei Paulus lese ich von der Gier.

Franz beklagte die Sucht nach Geld. Bei Paulus steht etwas von Raub.

Die Sucht nach Sex sei das nächste Zeichen der Vergreisung. Und Paulus führt das griechische porneia, die Unzucht, ins Feld.

Franz von Assisi beschließt seine Reihe mit der Sucht nach Prestige.

Wer 100 Dinge festhält und nach 1000 greift, so der Urfranziskaner, der vergreist. Der verliert seine Ursprünglichkeit, die Freude am Leben. Die Kritik des Franz von Assisi richtete sich an die weltliche Gesellschaft. Und er grenzte sich davon ab, lebte arm und mittelos als Wanderprediger.

Leben in der Gemeinde

Auch Paulus grenzt hier ab. Nur anders. Er schreibt den Christen in Korinth: „Die Welt ist, wie sie ist“. Im Sprech´ von Franz von Assisi, sie „vergreist“. „Aber seht nur zu, dass ihr in der Gemeinde nicht vergreist. Achtet darauf, dass euch nicht die gleichen Süchte und Gelüste, Triebe und Einstellungen antreiben und bestimmen, wie in der Welt, in der ihr lebt. „Und wenn das doch einer in eurer Mitte tut, dann …,“ so Paulus, „… fasst harte Konsequenzen ins Auge“.

Aber: Woher weiß ich eigentlich heute, was schon Unzucht ist und was noch nicht? Woran mache ich die Habgier fest? Und wo ist die Grenze zur Lästerei erreicht, wenn ich in der Gemeinde über andere spreche? Und wer führt am Ende klärende Gespräche und entscheidet danach, was getan wird?

Das sind alles wichtige Fragen, die sich hier auftun, wenn ich diese Botschaft nicht an mir abperlen lasse. Denn manchmal prägt uns in verschiedenen Gemeinden in dieser Hinsicht eine Kultur des Wegschauens. Viele gucken nicht richtig hin, wenn Missstände in den Kirchen und Gemeinden passieren. Oder man will es nicht wahrhaben.

Paulus macht hier das Gegenteil. Er macht die Augen auf und lädt zum Hinsehen ein. Und er scheut auch nicht davor zurück, Menschen aus der Gemeinschaft auszuschließen. Aber erst, wenn Gespräche geführt wurden und eine Änderung des Verhaltens so gut wie ausgeschlossen ist.

Es lag damals in der Gemeinde in Korinth gerade im ethischen Bereich einiges im Argen. Aber Paulus hörte nicht auf zu betonen: „Ihr seid Gemeinde Jesu Christi. Lebt endlich das, was ihr glaubt. Ändert euch, damit ihr in geänderter Form auch leben könnt“.

Vor diesem Hintergrund wird mir manches klarer, warum hier so scharf formuliert wird. Es geht damals wie heute um Menschen, die sich notorisch und beharrlich nicht ändern wollen. Die Verhaltensweisen an den Tag legen, die mit christlicher Lebensführung schlichtweg überhaupt nicht zusammenpassen.

Paulus zieht hier also einen Strich. Und scheut auch nicht davor zurück, einen Schlussstrich zu ziehen. Das alles mag mich beunruhigen, wenn ich verstehe, was hier steht. Aber eigentlich ging es damals wie heute darum, Ruhe in die Gemeinde zu bringen. Es gibt schon genug Zwischenmenschliches, was stört, belastet und bearbeitet werden muss. Die mit Händen zu greifenden Sünden und Fehltritte dagegen, die sich so gar nicht rechtfertigen lassen, die sollen nicht auch noch geduldet werden.

Mit diesen Gedanken lasse ich sie nun, lieber Hörer und Hörerin, allein. Wer weiß, wer oder was ihnen gerade vor Augen steht? Ich mache mir bewusst, um was es hier am Ende geht: In der Gemeinde Jesu, seiner Kirche, soll das Gute Raum einnehmen. Gottes Geist soll wehen, und das Leben soll gelingen und gedeihen. Und dass möglichst frei von den schlechten Einflüssen, die sonst in meinem Umfeld herrschen mögen. Ein Wunschdenken? Vielleicht. Aber so wie Paulus um seine Gemeinden rang, so können auch wir heute um den Zustand unserer Gemeinden ringen. Und beten.

Autor: Dirk Cehak


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Vielleicht passt diese Aussage auch recht gut zu diesem Abschnitt hier. Und zwar sowohl in die eine als auch in die andere Richtung. Denn die Botschaft ist scheinbar klar: Verstoßt den Bösen aus eurer Mitte. Nun haben Sie vielleicht doch ein paar Fragezeichen dazu, gerade weil hier Klartext geredet wird.

Ich könnte beispielsweise nachsinnen, wo Unzucht beginnt, und der Spaß aufhört. Was ist eigentlich Götzendienst heute und kann ich nicht Geiz auch übertriebene Sparsamkeit nennen? Wie eng darf ich das alles heute noch sehen?

Doch Paulus redet hier ziemlich deutlich. Das musste er auch. Damals. Er musste ein paar Missverständnis aus dem Weg räumen. Es war nämlich so:

In einem seiner Briefe an die Christen in Korinth, einer der sog. verloren gegangenen Briefe, hat er die Menschen in der Gemeinde vor dem Umgang mit den sog. Unzüchtigen und Habgierigen gewarnt. Und als die Leute das lasen oder hörten, dachten sie: „O.K. Dann kann ich ja gleich meine Geschäftsbeziehungen komplett einstellen.“ Oder: „Muss ich jetzt sofort meine Stelle kündigen und Wanderprediger werden?“ Von wegen. So meinte es Paulus gerade nicht, den kompromisslosen Rückzug aus der Welt anzutreten. Nein, Paulus meint nicht, dass Christen ihren Platz im Beruf, in Vereinen oder im Nachbarschaftstreff räumen sollen! Dort begegnen sie zwar Menschen, die zum Teil ganz anders leben als sie, aber da sollen sie ja auch Licht und Salz sein. Im besten Fall also positiv auffallen.

Leben in der Welt

Nein, Paulus geht es um die Gemeinde selbst. Da soll klar Schiff gemacht werden. Paulus unterscheidet also hier zwischen drinnen und draußen.

Draußen geht es so zu, wie es Franz von Assisi einmal umschrieb. Der Gründer des Franziskanerordens nannte es die „Vergreisung der Welt“.

Franz beklagte die Sucht des Habenwollens. Bei Paulus lese ich von der Gier.

Franz beklagte die Sucht nach Geld. Bei Paulus steht etwas von Raub.

Die Sucht nach Sex sei das nächste Zeichen der Vergreisung. Und Paulus führt das griechische porneia, die Unzucht, ins Feld.

Franz von Assisi beschließt seine Reihe mit der Sucht nach Prestige.

Wer 100 Dinge festhält und nach 1000 greift, so der Urfranziskaner, der vergreist. Der verliert seine Ursprünglichkeit, die Freude am Leben. Die Kritik des Franz von Assisi richtete sich an die weltliche Gesellschaft. Und er grenzte sich davon ab, lebte arm und mittelos als Wanderprediger.

Leben in der Gemeinde

Auch Paulus grenzt hier ab. Nur anders. Er schreibt den Christen in Korinth: „Die Welt ist, wie sie ist“. Im Sprech´ von Franz von Assisi, sie „vergreist“. „Aber seht nur zu, dass ihr in der Gemeinde nicht vergreist. Achtet darauf, dass euch nicht die gleichen Süchte und Gelüste, Triebe und Einstellungen antreiben und bestimmen, wie in der Welt, in der ihr lebt. „Und wenn das doch einer in eurer Mitte tut, dann …,“ so Paulus, „… fasst harte Konsequenzen ins Auge“.

Aber: Woher weiß ich eigentlich heute, was schon Unzucht ist und was noch nicht? Woran mache ich die Habgier fest? Und wo ist die Grenze zur Lästerei erreicht, wenn ich in der Gemeinde über andere spreche? Und wer führt am Ende klärende Gespräche und entscheidet danach, was getan wird?

Das sind alles wichtige Fragen, die sich hier auftun, wenn ich diese Botschaft nicht an mir abperlen lasse. Denn manchmal prägt uns in verschiedenen Gemeinden in dieser Hinsicht eine Kultur des Wegschauens. Viele gucken nicht richtig hin, wenn Missstände in den Kirchen und Gemeinden passieren. Oder man will es nicht wahrhaben.

Paulus macht hier das Gegenteil. Er macht die Augen auf und lädt zum Hinsehen ein. Und er scheut auch nicht davor zurück, Menschen aus der Gemeinschaft auszuschließen. Aber erst, wenn Gespräche geführt wurden und eine Änderung des Verhaltens so gut wie ausgeschlossen ist.

Es lag damals in der Gemeinde in Korinth gerade im ethischen Bereich einiges im Argen. Aber Paulus hörte nicht auf zu betonen: „Ihr seid Gemeinde Jesu Christi. Lebt endlich das, was ihr glaubt. Ändert euch, damit ihr in geänderter Form auch leben könnt“.

Vor diesem Hintergrund wird mir manches klarer, warum hier so scharf formuliert wird. Es geht damals wie heute um Menschen, die sich notorisch und beharrlich nicht ändern wollen. Die Verhaltensweisen an den Tag legen, die mit christlicher Lebensführung schlichtweg überhaupt nicht zusammenpassen.

Paulus zieht hier also einen Strich. Und scheut auch nicht davor zurück, einen Schlussstrich zu ziehen. Das alles mag mich beunruhigen, wenn ich verstehe, was hier steht. Aber eigentlich ging es damals wie heute darum, Ruhe in die Gemeinde zu bringen. Es gibt schon genug Zwischenmenschliches, was stört, belastet und bearbeitet werden muss. Die mit Händen zu greifenden Sünden und Fehltritte dagegen, die sich so gar nicht rechtfertigen lassen, die sollen nicht auch noch geduldet werden.

Mit diesen Gedanken lasse ich sie nun, lieber Hörer und Hörerin, allein. Wer weiß, wer oder was ihnen gerade vor Augen steht? Ich mache mir bewusst, um was es hier am Ende geht: In der Gemeinde Jesu, seiner Kirche, soll das Gute Raum einnehmen. Gottes Geist soll wehen, und das Leben soll gelingen und gedeihen. Und dass möglichst frei von den schlechten Einflüssen, die sonst in meinem Umfeld herrschen mögen. Ein Wunschdenken? Vielleicht. Aber so wie Paulus um seine Gemeinden rang, so können auch wir heute um den Zustand unserer Gemeinden ringen. Und beten.

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