Feuilletonistische Exkursionen ins innerste Bayern und radiophone Fernblicke über den Tellerrand: von der Geschichte der kleinen Leute bis zur großen Politik, vom Brauchtum bis zur Avantgarde. Wir nehmen Klischees aufs Korn und Witze ernst, pflegen die Kunst des Derbleckens und setzen auf Selbstironie statt auf Selbstbeweihräucherung. Es ist uns ein Vergnügen, Sie nicht unter Ihrem Niveau zu unterhalten!
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1 Weißes Schiff: Mittelalter-Drama, das England bis heute prägt 14:42
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Richard Löwenherz und die Magna Carta hätte es ohne den Untergang des Weißen Schiffs bei Barfleur am 25.11.1120 wohl nicht gegeben. 300 Menschen sterben - auch der Thronfolger. In diesem Zeitzeichen erzählt Daniela Wakonigg: von gleich mehreren entscheidenden Wendungen in der englischen Geschichte des 11. und 12. Jahrhunderts, von einem Alkohol-Gelage und schlechter Seemannskunst, was die uneheliche Schwester mit dem Tod des Prinzen zu tun hat, warum es ohne den Schiffbruch wohl keine Magna Carta gegeben hätte. Am 25. November 1120 sticht das "Weiße Schiff" an der Küste der Normandie in See, um nach England zu segeln. Doch die Fahrt nimmt kein gutes Ende. Unmittelbar nach der Abfahrt aus dem Hafen von Barfleur läuft das Schiff auf einen Felsen und sinkt. 300 Menschen ertrinken - unter ihnen auch William Aetheling, der einzige legitime Erbe von König Heinrich I. von England. Fast 20 Jahre streiten Heinrichs Tochter Matilda und sein Neffe Stephen von Blois anschließend um die Krone. Historiker geben den blutigen Thronwirren später den Namen " The Anarchy ". Am Ende steht ein Kompromiss und mit Matildas ältestem Sohn Heinrich II. ein neuer König. Er ist der erste Monarch aus dem Hause Plantagenet . Weitere sind etwa Richard Löwenherz und der "Magna-Carta-Begründer" König John. Ohne den Untergang des Weißen Schiffs wäre Englands Geschichte vermutlich anders verlaufen. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Richard Huscroft (Historiker und Experte für englische Geschichte des 12. Jahrhunderts) Richard Huscroft: Tales from the Long Twelfth Century. The Rise and Fall of the Angevin Empire. New Haven and London 2016 Richard Huscroft: Ruling England 1042-1217. 2nd Edition. London and New York 2016 Charles Spencer: The White Ship - Conquest, Anarchy and the Wrecking of Henry I’s Dream. London 2020 Weiterführende Links: Zeitzeichen: 06.04.1199 - Der englische König Richard Löwenherz stirbt in Châlus Zeitzeichen: 15.06.1215 - Die Magna Carta wird unterzeichnet Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Daniela Wakonigg Redaktion: Carolin Rückl und Matti Hesse…
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1 Amadeu Antonio: Todesopfer der "Baseballschlägerjahre" 14:47
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Am 24.11.1990 wird Amadeu Antonio in Eberswalde Opfer eines rassistischen Angriffs. Sein Tod erschüttert das Land und zeigt die Gefahr rechter Gewalt. In diesem Zeitzeichen erzählt Irene Geuer wie die Polizei dem Gewaltopfer Amadeu Antonio nicht zur Hilfe kommt, dass die fünf Angeklagten vor Gericht keine Reue zeigen, über die Ursachen der Ausländerfeindlichkeit nach der Wende, und wie sich Rassismus heute in der Politik etabliert. Am 24. November 1990 rotten sich in Eberswalde, Ostdeutschland, rund 50 Skinheads und Neonazis zusammen, um es mal "ordentlich krachen zu lassen". Das nennen sie "Neger aufklatschen". Die bewaffnete und gröllende Meute zieht zum Hüttengasthof, eine der wenigen Kneipen der Stadt, in denen Angolaner geduldet werden. Amadeu Antonio kann nicht mehr rechtzeitig fliehen und wird brutal verprügelt. Auch als er schon am Boden liegt, springen Skins auf seinen Kopf. Elf Tage später stirbt Amadeu Antonio an seinen Verletzungen. Er gilt als erstes Todesopfer rassistischer Gewalt nach der deutschen Wiedervereinigung. Eberswalde ist keine Einzelfall, sondern markiert den Beginn der Zeit, die als "Baseballschlägerjahre" in die Geschichte eingehen wird. Hoyerswerda, Rostock, Mölln und Solingen werden zu Synonymen für brutale Gewalt gegen Ausländer. Das sind unsere wichtigsten Interviewpartner: Jone Munjunga, Projektleiter im Kulturverein Palanca in Eberswalde Bettina Kohlrausch, Soziologin, Hans Böckler Stiftung Timo Reinfrank, Geschäftsführer der Amadeu Antonio Stiftung in Berlin Weiterführende Links: Amadeu Antonio Stiftung Stichtag: 29. Mai 1993 – Fünf Türkinnen bei Brandanschlag in Solingen ermordet Stichtag: 22. August 1992 – Ausländerfeindliche Krawalle in Rostock Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Irene Geuer Redaktion: Sefa Inci Suvak…
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1 Wie das Aufstauen der Alster Hamburg groß machte 14:47
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Wer heute von der Hamburger Alster spricht, meint meistens den idyllischen innerstädtischen See. Seinen Ursprung hat er in einem Wassermühlenbau im Jahr 1195. In diesem Zeitzeichen erzählt Heide Soltau: was in der einzigen heute noch existierenden Urkunde zur Entstehung des Alstersees steht, was das Domkapitel der katholischen Bischofskirche Hamburg mit der Überflutung von Wiesen zu tun hat, was im 17. Jahrhundert zur Trennung von Binnen- und Außenalster führt, welche Umweltprobleme die wirtschaftliche Nutzung der Alster im 19. Jahrhundert verursacht, welche Bedeutung die Alster heute für Kultur und Freizeit hat. Von der Quelle in Schleswig-Holstein schlängelt sich die Alster über 52 Kilometer durch die norddeutsche Landschaft, bis sie in Hamburg ankommt. Dort hat im 12. Jahrhundert die Obrigkeit ein großes Interesse am Aufstauen des Flusses. Denn dadurch können die Mühlen effizient betrieben werden - und deren Erträge stehen dem Landesherrn zu. Es wird Getreide gemahlen und Malz für die Bierherstellung geschrotet. Die zweite, bedeutendere Aufstauung des Alsterflusses findet vermutlich zwischen 1230 und 1235 statt. Adolf IV. von Holstein und Stormarn lässt einen weitaus größeren Damm bauen und macht Hamburg im Mittelalter zur bedeutenden Bierstadt. Geplant ist das alles nicht: Die Hamburger verdanken ihre "Alster", wie sie den See liebevoll nennen, gewissermaßen einem Kollateralschaden - und zu einem großen Teil auch dem Bier. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Kapitän Jörg Ipsen (Alster-Touristik) Ralf Wiechmann (Historiker) Sönke Knopp (Historiker und Kurator, Museum für Hamburgische Geschichte) Olaf Matthes (Historiker, Museum für Hamburgische Geschichte) Friedrich von Hagedorn: Die Alster . Hamburg 1744 Volker Looks: Die Alster. Der Fluss und die Stadt. Neumünster 2012 Wilhelm Melhop: Die Alster. Geschichtlich, ortskundlich und flussbautechnisch beschrieben. Hamburg 1932 Weiterführende Links: NDR: Sommer auf allen Kanälen - Ganz Hamburg auf der Alster NDR: Die Alster - Hamburgs blaue Mitte Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Heide Soltau Redaktion: Sefa Inci Suvak…
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1 Flucht vor der Wirklichkeit: Der Regisseur Terry Gilliam 14:35
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Als "sechster Monty Python" stand Terry Gilliam (geboren am 22.11.1940) selten vor der Kamera - er schuf die markanten Animationen. Berühmt wurde er mit Filmen wie "Brazil" und "12 Monkeys". In diesem Zeitzeichen erzählt Daniela Wakonigg : wie ausgerechnet ein Amerikaner den britischen Humor revolutioniert, wie aus ausgeschnittenen Engeln, Hühnerkörpern und Luftmalerei Kunst wird, und warum Realität und Fantasie bei Terry Gilliam nie klar zu trennen sind. Terry Gilliam, geboren 1940 in Minnesota, wächst zwischen Farbtöpfen, Holzspänen und Kinoleinwänden auf. Früh entdeckt er seine Liebe zu allem, was schrill und absonderlich ist: im Zirkus, in Comics, später in der Satire. Als die USA gegen Vietnam Krieg führen, zieht er nach England und schließt sich John Cleese und der Truppe von Monty Python’s Flying Circus an. Seine wilden Collage-Animationen verbinden die Sketche der Komiker - grotesk, verspielt, unverwechselbar. Bald wagt Gilliam den Sprung zum Spielfilm. In Werken wie Brazil, 12 Monkeys oder Time Bandits kämpft er mit Fantasie gegen die Enge der Wirklichkeit. Hollywood nennt ihn schwierig, Fans nennen ihn visionär. Er selbst sagt: "Ich wollte immer wissen, wo die Klippe ist - und bin dann einfach einen Schritt weitergegangen." Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Harald Mühlbeyer, Filmwissenschaftler und Filmbuchverleger Harald Mühlbeyer: Perception is a strange thing - Die Filme von Terry Gilliam, Marburg, 2010. Terry Gilliam: Gilliamesque - Meine Prä-posthumen Memoiren, München, 2015. BBC4 Interview mit Terry Gilliam Weiterführende Links: Offizielle Webseite von Terry Gilliam WDR Zeitzeichen: Peter Sellers: Monty Pythons Comedy-Vorbild WDR Zeitzeichen: Monty Python's Flying Circus in der ARD (am 03.01.1972) WDR Zeitzeichen: "Das Leben des Brian" wird gedreht (ab dem 16.9.1978) Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Daniela Wakonigg Redaktion: Frank Zirpins Technik: Moritz Raestrup…
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1 Frieden für Bosnien und Herzegowina: das Dayton-Abkommen 14:47
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Am 21.11.1995 einigen sich in Dayton, Ohio, Vertreter Bosniens, Kroatiens und Serbiens auf ein Friedensabkommen: Ende des Bosnienkriegs, in dem 100.000 Menschen starben. In diesem Zeitzeichen erzählt Heiner Wember: welchen Einfluss der Tod Titos auf die Region hat, wie sich aus ethnischen Spannungen auf dem Balkan ein Krieg entwickelt, der Nachbarn zu Feinden macht, wie US-Diplomatie einen der längsten und blutigsten Kriege Europas beendet, warum der Friede von Dayton zwar hält, aber nie wirklich heilte, und weshalb Bosnien-Herzegowina bis heute ein Staat mit zwei Seelen ist. Einen Krieg zu beenden ist schwer. Im November 1995 gelingt es - nach dreieinhalb Jahren Belagerung, Vertreibung und Massakern. In Dayton, Ohio, sitzen sich die Präsidenten Serbiens, Kroatiens und Bosnien-Herzegowinas an einem US-Luftwaffenstützpunkt gegenüber. Drei Wochen lang wird verhandelt, gestritten, gezögert - bis der Durchbruch kommt. Das Abkommen von Dayton macht den Weg frei für Frieden, aber nicht für Versöhnung. Bosnien bleibt ein Land, geteilt in zwei eigenständige Teile: die Föderation der Bosniaken und Kroaten - und die Republik Srpska. Präsident Alija Izetbegovic sagt damals: „Das ist kein gerechter Friede. Aber er ist besser als die Fortsetzung des Krieges.“ Dreißig Jahre später gilt das noch immer. Der Friede von Dayton hält – fragil, aber ungebrochen. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Harry Blain, Politikwissenschaftler an der California State University in Sacramento The Futility of Force: The U.S. Intelligence Community and the War in Bosnia, Fink, Matthias: Srebrenica. Chronologie eines Völkermords oder Was geschah mit Mirnes Osmanović, Hamburg, 2015. Weiterführende Links: BpB: Vor 30 Jahren: Beginn des Bosnienkriegs Landeszentrale für politische Bildung: Jugoslavienkriege WDR Zeitzeichen: Josip Broz Tito: Autokrat und Lebemann, verehrt und verachtet Planet Schule: Bosnien - ein Krieg, der in den Köpfen weiterlebt Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Heiner Wember Redaktion: Christoph Tiegel und Frank Zirpins Technik: Moritz Raestrup…
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1 Der wahre Moby Dick: Wie ein Pottwal die Essex angriff 15:57
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20.11.1820: Ein Pottwal rammt ein Walfangschiff - der Gejagte schlägt zurück. Melville macht daraus Moby Dick. Eine Geschichte von Gier, Kannibalismus und Überleben. In diesem Zeitzeichen erzählt Stephan Beuting: wie ein Pottwal im Jahr 1820 zum Angreifer und seine Jäger zu Gejagten werden, wie die Männer der Essex am Ende selbst zu dem werden, was sie so sehr fürchten, und wie der Untergang des Walfangschiffs zur Vorlage für Herman Melvilles Moby Dick wird. Im Sommer 1819 verlässt die Essex den Hafen von Nantucket, damals die Welthauptstadt des Walfangs. An Bord: 20 Männer auf der Suche nach Walöl, dem Brennstoff der frühen Industrialisierung. Was als Routinefahrt beginnt, endet in einer Katastrophe, die Geschichte schreibt. Ein riesiger Pottwal rammt das Schiff zweimal, bis es sinkt. Wochenlang treiben die Überlebenden in kleinen Booten über den Pazifik, geplagt von Hunger, Durst und Verzweiflung. Ihr Bericht wird später den jungen Schriftsteller Herman Melville inspirieren. Aus der wahren Begebenheit macht er einen Roman über Rache, Hybris - und die zerstörerische Beziehung zwischen Mensch und Natur. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Dr. Oliver Völker, Literaturwissenschaftler, Melville- und Moby-Dick-Kenner Professor Dr. Hal Whitehead, Walforscher, Canada Robert M Kucharavy, Nantucket Historical Association, Experte für die Geschichte des Walfangs Owen Chase: Narrative of the Most Extraordinary and Distressing Shipwreck of the Whale-ship Essex, New York 1821. Matthias Thome: Der wahre "Moby Dick" Wie ein Pottwal seine Jäger auf hoher See versenkte Josef Schnelle: Die Wucht der Erkenntis, 2. Juni 2021 Essex Gam: The Tragedy of a Whaleship Stove by a Whale, Nantucket Whaling Museum Weiterführende Links: Planet Wissen: Gefährdete Wale ZDF Meer Crime: Wale - geliebt und gejagt Deutsche Stiftung Meeresschutz: Walfang WDR Zeitzeichen: 01.08.1819 - Geburtstag von Herman Melville Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Stephan Beuting Redaktion: Matti Hesse…
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1 Suez-Triumph und Panama-Pleite: Ferdinand de Lesseps 14:38
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Am 19.11.1805 wird Ferdinand de Lesseps geboren. Der Bau des Suezkanals macht den französischen Diplomaten zum Nationalhelden. Am Panamakanal scheitert er. In diesem Zeitzeichen erzählt Christoph Vormweg: welche Rolle der Suezkanal im Kampf der Franzosen und Engländer um koloniale Vorherrschaft spielt, wie der Franzose Ferdinand de Lesseps vom Diplomaten zum Ingenieur wird, mit welchen Mitteln die Engländer den Bau des Suezkanals bei jeder Gelegenheit stören, wie Ferdinand de Lesseps nach seinem Erfolg mit dem Suezkanal am Projekt Panama-Kanal scheitert. Der französische Jurist und Diplomat Ferdinand de Lesseps befasst sich schon während der Jahre als Diplomat in Alexandria und Kairo mit den Ideen eines Kanals. Als er im Alter von 55 Jahren im unfreiwilligen Ruhestand ist, wird sein Jugendfreund Muhammad Said zum ägyptischen Vizekönig ernannt. Lesseps gratuliert, wird nach Ägypten eingeladen und kann Said von der Idee für einen Kanal überzeugen. Lesseps bekommt eine erste Konzession für den Bau des Suezkanals. Großbritannien übt diplomatischen Druck aus, um den Kanalbau zu verhindern, kann Lesseps aber nicht davon abhalten. Am 17. November 1869 findet im Beisein vieler Fürsten und geladener Europäer die feierliche Eröffnung des Kanals statt. Die dreitägigen Festlichkeiten sollen rund 20 Millionen Francs gekostet haben. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Thierry Chambolle, Ehemaliger Präsident der "Association du Souvenir de Ferdinand de Lesseps et du Canal de Suez" Dr. Caroline Piquet, Historikerin an der Sorbonne und Suez-Kanal-Expertin Ghislain de Diesbach: Ferdinand de Lesseps. Biographie. Perrin, Paris 1998. Christian Schmidt-Häuer: Tatort Panama. Konquistadoren, Kanalbauer, Steuerflüchtige. 500 Jahre Kolonialisierung und Globalisierung. Münster 2018. Weiterführende Links: Planet Wissen: Neuzeit Kolonialismus - Europas Kolonien Planet Wissen: Schifffahrt - Geschichte der Schifffahrt Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Christoph Vormweg Redaktion: Christoph Tiegel, Sefa-Inci Suvak Technik: Jürgen Beiner…
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1 Neue Heimat im Meer: Die ersten Wikinger auf Island 14:39
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Die Namen der ersten Siedler auf Island sind im Landnahmebuch erfasst. Aber wer überwinterte eigentlich als Erster auf der Insel? Und war das wirklich im Jahr 870? In diesem Zeitzeichen erzählt Wolfgang Meyer: warum Island für Archäologen eine Schatzkammer ist, was ein "Pape" im Ortsnamen über die Besiedlung aussagt, wie die ersten Siedler sich gegen die Kälte wappnen, welche Rätsel römische Kupfermünzen den Historikern aufgeben. Um die erste Besiedelung Islands ranken sich viele Sagen und Legenden. Der Schwede Gardar Svavarsson soll einst zufällig auf der Insel gestrandet und dann am 18.11.870 zum Überwintern zurück gekehrt sein. Lyrischer ist die Geschichte um Flóki Vilgerdarson. Der Norweger hat angeblich drei Raben ausgesetzt, die seinem Schiff den Weg nach Island zeigten. Die isländische Geschichtsschreibung nennt Ingólfr Arnarson und Hjörleifr Hródmarsson als erste Dauersiedler. Wer tatsächlich als erster Mensch auf Island übernachtet hat, ist bis heute nicht bewiesen. Belegt ist hingegen, dass um 870 die ersten Wikinger aus Norwegen Island besiedelt haben. Nach der Machtübernahme durch Harald Schönhaar waren sie auf der Suche nach einer neuen Heimat – und richten sich mit Fellen und viel Gras auf der eisigen Vulkaninsel ein. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Prof. Natascha Mehler, Universität Tübingen Natascha Mehler: Viking age and medieval craft in Iceland: Adaptation to extraordinary living conditions on the edge of the Old World Rudolf Siemeck: Die Wikinger, München 1998 Weiterführende Links: Zeitzeichen 25.09.1066 – Todestag Harald des Harten Zeitzeichen 28.03.845 – Wikinger brandschatzen Paris Zeitzeichen: 8. Juni 793 - Wikinger überfallen die englische Klosterinsel Lindisfarne Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Wolfgang Meyer Redaktion: Frank Zirpins…
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1 Die Computermaus: Zwei Erfinder, eine Revolution 14:44
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Gleichzeitig in den USA und Deutschland entwickelt, wird die Maus am 17.11.1970 patentiert. Der Durchbruch kommt erst 15 Jahre später - dank einer anderen Erfindung. In diesem Zeitzeichen erzählt Christian Seebaum: warum die Erfindung des Mikroprozessors die Computer-Geschichte innerhalb weniger Jahre verändert, wie der Zufallsfund in einer philippinischen Pfahlhütte die Geschichte des Computers anschiebt, wo die Maus erst 15 Jahre nach ihrer Entwicklung eine passende Anwendungsmöglichkeit bekommt, von der Vorteilen der Maus gegenüber der Touch-Interaktion direkt auf dem Display. In den 1960er-Jahren probieren der US-amerikanische Computertechniker Doug Engelbart und sein Team in Stanford, Kalifornien, systematisch verschiedene Steuerungsmöglichkeiten für Computer aus: Den Joystick etwa oder den Light Pen, bei dem mit einem an einem dicken Kabel hängenden Stift direkt am Bildschirm markiert wird. Auch exotische Lösungen wie die Steuerung mit Pedalen oder mit dem Knie mittels einer unter den Schreibtisch montierten Apparatur werden getestet. Mitte der 1960er-Jahre fällt die Entscheidung für das Eingabegerät der Wahl. Inzwischen ist der Computeringenieur Bill English zu Engelbarts Team gestoßen und hat den ersten Prototyp einer Maus gebaut, aus Holz und mit der Ergonomie einer Butterdose. Sie steht auf zwei um 90 Grad versetzten Rädchen, die jeweils die horizontale und vertikale Bewegung registrieren. Die studentischen Probanden lieben die Maus, weil sie schnell ist und präzise. 1967 stellt Engelbarts einen Patentantrag. Am 17. November 1970 wird es ihm als Patent US3541541 zugewiesen. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Stefan Kastigen, Gründer und Leiter des Bielefelder Computermuseums Professorin Marion Koelle, lehrt an der Hochschule RheinMain Medieninformatik Quarks-Story-Folge zur Revolution Computermaus Weiterführende Links: Planet Wissen: Computer und Roboter - Geschichte des Computers Stichtag: 24. Januar 1984 - Apple stellt den Macintosh 128 vor Zeitzeichen: 24.02.1955 - Der Geburtstag von Steve Jobs Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Christian Seebaum Redaktion: Carolin Rückl…
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1 Wie ein Missverständnis Coca-Cola groß machte 13:34
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Am 16.11.1915 patentiert Coca-Cola eine eigene Flasche. Ihre Form sticht heraus und verhilft der Marke zum Durchbruch. Dabei basiert das Design auf einem Missverständnis. In diesem Zeitzeichen erzählt Laura Dresch: Mit welchem Problem Coca-Cola Anfang des 20. Jahrhunderts zu kämpfen hat, vom vielleicht besten Missverständnis aller Zeiten, warum das erste Flaschendesign nicht in Produktion geht, wie ausgerechnet der Weihnachtsmann zum Getränke-Maskottchen wird, welchen großen Fehler das Unternehmen in den 1980er-Jahren macht.Bei mehr als 170 Konkurrenzprodukten will Coca-Cola Anfang des 20. Jahrhunderts auf Nummer sicher gehen und eine einzigartige Flasche designen. Man soll sie selbst erkennen, wenn man sie im Dunkeln anfasst. Aber noch besser, wenn die Flasche zerbrochen ist, soll man aus einer einzelnen Scherbe sehen können, das es eine Coca-Cola-Flasche ist. Coca-Cola schreibt einen Wettbewerb für eine unverwechselbare Flasche aus. Unter den Teilnehmern: Die Root Glass Company aus Indiana. Auf der Suche nach besonderen Formen schickt der Betriebsleiter zwei Mitarbeiter in die Stadtbibliothek. Einer von ihnen heißt Earl Dean. Dean schlägt in der Encyclopædia Britannica bei C nach und findet neben dem Wort Cacao das Bild einer Kakaoschote. Die hat zwar nichts mit Coca-Cola zu tun, sieht aber wunderschön aus. Coca-Cola ist begeistert von der kurvenreichen Flasche mit den markanten Rippen. 16. November 1915 wird das Patent angemeldet. Der Flaschendesigner Earl Dean erhält gerade mal 500 Dollar für seinen Entwurf. Möglicherweise gingen die nicht einmal an ihn selbst, sondern an seinen Arbeitgeber. Dean wird in der Designgeschichte kaum erwähnt. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Prof. Cordula Meier, Folkwang Universität der Künste Dr. Peter Zec, Leiter des Design Zentrums Nordrhein-Westfalen, Initiator und CEO von Red Dot Norman L. Dean: The Man Behind The Bottle: The Origin and History of the Classic Contour Coca-Cola Bottle As Told By The Son Of Its Creator. 2010 Weiterführende Links: Stichtag: 8. Juli 1831: Coca-Cola-Erfinder John S. Pemberton geboren Stichtag: 8. Mai 1886: Coca-Cola kommt auf den Markt Planet Wissen: Werkstoffe - Glas Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Laura Dresch Redaktion: Jakob Schiffer / David Rother…
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1 Albertus Magnus: Der Bettelmönch, der alles wissen wollte 14:51
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Er war bedeutendste Gelehrte seiner Zeit. Kölns klügstem Star im Mittelalter (gestorben am 15.11.1280) verdankt die Domstadt nicht zuletzt ihren Weltruhm. In diesem Zeitzeichen erzählt Claudia Friedrich: was über die Jugendjahre von Albertus Magnus bekannt ist, wie der Theologe in Paris in den Talmud-Streit gerät, was sich hinter der "Scholastik" verbirgt, warum Albertus Magnus zum Star des Mittelalters avanciert. Auf einer Reise nach Padua tritt der junge Albertus Magnus dem Dominikaner-Orden bei. Sein Noviziat absolviert er in Köln, später lehrt er als Professor an der angesehenen Universität von Paris. 1248 kehrt er an den Rhein zurück, um im Auftrag seines Ordens in der größten und reichsten Stadt nördlich der Alpen ein Generalstudium einzurichten. Es ist der Vorläufer der späteren Universität zu Köln. Der Theologe taucht in alle Bereiche der damaligen Wissenschaft ein und übernimmt von Aristoteles den Ansatz, die Welt mit rationalen Mitteln und eigener Anschauung zu deuten. So schafft Albertus Magnus den Spagat, rationale Wissenschaft mit christlicher Schöpfungslehre zu verbinden. Seine Lehre und Schriften machen ihn schon zu Lebzeiten weltbekannt. Thomas von Aquin ist sein wohl berühmtester Schüler. Wenn Albertus Magnus nicht lehrt, forscht und schreibt, vermittelt er in Konflikten zwischen der Bürgerschaft und der Kirche oder besucht Frauenklöster in ganz Europa. Am 15. November 1280 stirbt er in Köln – hochgeachtet und rund 80 Jahre alt. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Maria Burger, Theologin am Albertus-Magnus-Institut Bonn Alexander Fidora, Professor für Philosophie an der Autonomen Universität Barcelona Andreas Speer, Philosophieprofessor an der Universität zu Köln Maria Burger: Codex 30 der Dombibliothek Köln. Ein Arbeitsexemplar für Thomas von Aquin als Assistent Alberts des Großen, in: Symposion "Mittelalterliche Handschriften der Kölner Dombibliothek", Köln 2005 Maria Burger: Albertus Magnus. Über Theologie als Wissenschaft, in: Karl Lehmann: Zum Begriff der Theologie bei Albertus Magnus (Lectio Albertina 8), Münster 2006 Alexander Fidora: Albertus Magnus und der Talmud. Münster 2020 Andreas Speer: "Göttin der Wissenschaften" – "Torheit vor Gott". Albertus Magnus über philosophische und biblische Weisheit, Münster 2018 Weiterführende Links: Albertus-Magnus-Institut Thomas-Institut der Universität zu Köln ICREA – Catalan Institution for Research and Advanced Studies Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Claudia Friedrich Redaktion: Matti Hesse und Hildegard Schulte Technik: Thomas Bleul und Claudia Friedrich…
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1 Mit der "Roten Kapelle" gegen Hitler: Cato Bontjes van Beek 14:47
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Sie liebt das Leben, die Freiheit und das Fliegen. Mit 22 Jahren wird Cato Bontjes van Beek (geb. 14.11.1920) hingerichtet - weil sie Flugblätter gegen den Krieg verteilt. In diesem Zeitzeichen erzählt Heide Soltau: dass Cato ein fröhliches Mädchen ist, das sich gern verkleidet, improvisiert und andere imitiert, wie aus ihr eine junge Frau wird, die Gestapo-Verhören standhält, warum Cato Bontjes van Beek selbst nach ihrem Todesurteil ihre Hoffnung und Menschlichkeit bewahrt, warum ihre letzten Zeilen an die Mutter kein Pathos enthalten, sondern den Wunsch, dass Schmerz in Kunst verwandelt wird. Cato Bontjes van Beek wird 1920 in Fischerhude geboren: in ein offenes und künstlerisches Elternhaus, in dem Freiheit und Neugier selbstverständlich sind. Als Kind reist sie allein nach Amsterdam, später lebt sie in England, lernt Sprachen und macht den Pilotinnenschein. Sie fliegt Loopings und lacht gern und oft. Doch ihre Welt verändert sich: Mit dem Erstarken des Nationalsozialismus wird Cato ernst. In Berlin tritt sie einer Widerstandsgruppe um Harro Schulze-Boysen bei, verteilt Flugschriften, versteckt Verfolgte. 1942 wird sie verhaftet. Im Gefängnis schreibt sie Briefe voller Klarheit und Trost - für andere, nicht für sich. Selbst nach ihrem Todesurteil bleibt sie furchtlos und menschlich. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Cato Bontjes van Beek, Hermann Vinke (Hrsg.): Leben will ich, leben, leben. Die junge Frau, die gegen die Nazis kämpfte und ihr Leben ließ, München 2020. Hermann Vinke: Cato Bontjes van Beek. Ein Porträt, Fischerhude 2021. Hermann Vinke: Leben will, leben, leben - Die lange Nacht über die Widerstandkämpferin Cato Bontjes van Beek. Deutschlandfunkkultur, August 2023 . CATO Konzertfilm von Helge Burggrabe zum 100. Geburtstag der Widerstandskämpferin Cato Bontjes van Beek. Mit Julia Jentsch, Lorenz Meyboden, Christoph Jöde. Gesang: Vokalensemble SJAELLA. Und das sind unsere InterviewpartnerInnen: Saskia Bontjes van Beek, Verwalterin des Familienarchivs Hermann Vinke, Journalist und Autor Johannes Tuchel, Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin Weiterführende Links: Stolpersteine Berlin: Cato Bontjes van Beek Planet Wissen: Cato Bontjes van Beek WDR Zeitzeichen: Widerstand als Lebensweg: Lisa Fittko WDR Zeitzeichen: Zweimal im Widerstand: Das Leben der Anne Beaumanoir WDR Zeitzeichen: Corrie ten Boom, NS-Widerstand Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Heide Soltau Redaktion: Carolin Rückl und Sefa Inci Suvak Technik: Sarah Fitzek…
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1 Weil's auch dem König so gefiel: erste Doktorin der Medizin 14:51
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Dorothea Christiane Erxleben, geboren am 13.11.1715, erreicht, was für Frauen damals eigentlich nicht vorgesehen war. Sie promoviert in Medizin. Als erste in Deutschland. In diesem Zeitzeichen erzählt Steffi Tenhaven: wie Dorothea Christiane Erxleben schon früh mit dem Fach Medizin in Berührung kommt, mit welchen Mitteln sie als 23-Jährige gängige Vorurteile gegen Frauen entlarvt, warum sie 1753 von drei Ärzten angezeigt wird, wie ungleich Frauen und Männer heutzutage im Medizinstudium behandelt werden. Dorothea Christiane Erxleben traut sich was. Weil Frauen damals nicht studieren dürfen, schreibt sie an Friedrich den Großen und bittet ihn, ihr das Medizinstudium und die Promotion an der Universität in Halle zu gestatten. Der König zeigt sich großzügig und erteilt 1741 seine Genehmigung. Doch das Leben hat zunächst andere Pläne. Als eine Cousine stirbt und fünf kleine Kinder hinterlässt, kümmert sie sich um die Halbwaisen und heiratet später den Witwer – den Diakon Johann Christian Erxleben. Mit 26 Jahren ist sie plötzlich Stiefmutter, Hausfrau und Pfarrersfrau. Vier eigene Kinder bekommt sie auch noch. Erst Jahre später kann sie von ihrer königlichen Sondergenehmigung Gebrauch machen und wird, inzwischen 38 Jahre alt, Deutschlands erste Ärztin mit Doktortitel. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Professorin Eva Brinkschulte (emeritierte Medizinhistorikerin und Medizinethikerin) Jule Stock (Ärztin, Doktorarbeit zur Genderdiskriminierung an medizinischen Fakultäten in Deutschland) Eva Brinkschulte: Dorothea Christiane Erxleben - Weibliche Gelehrsamkeit und medizinische Profession seit dem 18. Jahrhundert. Halle 2006 Dorothea Christiane Erxleben: Academische Abhandlung von der gar zu geschwinden und angenehmen, aber deswegen öfters unsichern Heilung der Krankheiten. Reprint der Dissertation von 1755. Dößel 2006 Jule Stock und Andrea Kaifie: The effects of gender discrimination on medical students‘ choice of specialty for their (junior) residency – a survey among medical students in Germany. Berlin 2024 Weiterführende Links: Zeitzeichen 24.01.1712: Friedrich II. von Preußen wird geboren Zeitzeichen 30.10.1889: Geburtstag der Gynäkologin Anne-Marie Durand-Wever Zeitzeichen 09.02.1907: Suffragetten demonstrieren in London für Frauenwahlrecht Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Steffi Tenhaven Redaktion: Christoph Tiegel und Sefa Inci Suvak…
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1 Neil Young wird 80: Der ewige Rebell des Rock 14:49
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Am 12.11.1945 wird Neil Young geboren: Rocklegende, Umweltaktivist, Eigenbrötler. Ein Musiker, der nie mit dem Strom schwimmt - und damit Generationen prägt. In diesem Zeitzeichen erzählt Christopher Heimer: wie Neil Young auf einem 5.400-Kilometer-Roadtrip in einem alten Leichenwagen nach Los Angeles gelangt, wie er mit brüchiger Stimme alle Trends ignoriert und trotzdem Rockgeschichte schreibt, wie er mit der radikal ehrlichen, düsteren Ditch-Trilogie seine Karriere riskiert und zugleich sein wahrhaftigstes Werk schafft, und wie er bis heute unbeirrbar für Umwelt, Freiheit und die eigenen Überzeugungen kämpft. "It’s better to burn out than to fade away" - dieser berühmte Satz fasst Neil Youngs Karriere wohl am besten zusammen. Über 50 Alben, Hall-of-Fame-Ehren als Solokünstler und mit der Band Buffalo Springfield: Der Sänger bleibt ständig in Bewegung. Mal leise mit Akustikgitarre, mal laut mit der Gruppe Crazy Horse, immer kompromisslos und eigenwillig. Schon früh von Bob Dylan inspiriert, wagt er den Sprung von Kanada nach Los Angeles, wird Stimme der Protestgeneration und landet Welthits wie "Heart of Gold". Der Ruhm bremst ihn nicht. Er singt gegen Krieg, Umweltzerstörung und Ungerechtigkeit, baut ein Elektroauto und nimmt Alben auf, als wären es musikalische Tagebucheinträge. Bis heute bleibt Neil Young der unbequeme, leidenschaftlich Suchende. Und ein Musiker, der lieber riskiert auszubrennen, als stehenzubleiben. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Heinz Rebellius – Musiker und Journalist Neil Young: Ein Hippie-Traum. Köln 2012 Navid Kermani: Das Buch der von Neil Young getöteten Kinder. Berlin 2013 Scott Young: Neil & Me. Ontario 1984 Weiterführende Links: WDR Rockpalast: Neil Young – Interview und Konzertmitschnitt WDR Rockpalast: Alles zu Neil Young WDR Kulturnachrichten: Neil Young besorgt um Wiedereinreise in die USA Under The Rusted Moon: All about Neil Young Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Christopher Heimer Redaktion: David Rother…
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1 Tupaia: James Cooks vergessener Navigator 14:48
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Er kennt den Pazifik wie kein Europäer: Tupaia, der polynesische Navigator, führt James Cook über unbekannte Meere – und zahlt am 11.11.1770 mit seinem Leben. In diesem Zeitzeichen erzählt Kolja Sand: welche Hoffnung Tupaia in James Cook setzt, wie Tupaia anhand der Sterne Schiffe navigieren kann, warum sein Neffe Taiato auf der Expedition zu "everybody's darling" wird, dass Tupaia sich trotz sichtlichem Vitamin-C-Mangel weigert, vitaminreiches Sauerkraut und Zitronengelee zu essen. Als James Cook vor Tahiti ankert, kommt es schon bald zu heftigen Auseinandersetzungen mit den Indigenen. Tupaia, ein Priester von einer der Nachbarinseln Tahitis, versucht zu vermitteln und bringt die Anliegen der Inselbewohner vor. Cook erkennt schnell, dass Tupaia nicht nur ein geschickter Diplomat ist, sondern sich auch im Pazifik bestens auskennt. Er kann Tupaia überzeugen, mit ihm in See zu stechen. Dank Tupaias Navigationskunst erreichen die Briten bald Neuseeland. Dort kann sich Tupaia mit den Māori verständigen und ermöglicht Cook so, Neuseeland zu erkunden. Ohne Tupaia wäre Cook wahrscheinlich nicht als erfolgreicher Entdecker in die Geschichte eingegangen. Erwähnt hat er ihn in seinen Berichten dennoch kaum – obwohl Tupaia im Dienste Cooks stirbt. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Frank Vorpahl, Historiker, Journalist und Autor Frank Vorpahl: Aufbruch im Licht der Sterne. Wie Tupaia, Maheine und Mai Captain Cook den Weg durch die Südsee erschlossen, Köln 2023 James Cook: Captain Cook’s Journal During His First Voyage Round the World, made in H.M. Bark Endeavour, 1768-71, London 1893 Weiterführende Links: Uni Potsdam: Zur Entschlüsselung von Tupaias Karte Planet Wissen: James Cook Planet Wissen: Skorbut Stichtag: 24.12.1777 – James Cook entdeckt die Weihnachtsinsel Zeitzeichen: 11.06.1770 – James Cook entdeckt das Great Barrier Reef Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Kolja Sand Redaktion: Sefa Inci Suvak Technik: Moritz Raestrup…
ברוכים הבאים אל Player FM!
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