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Ira Peter über Herkunft, Identität und Phantomschmerzen

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Zwischen Stigma und Selbstbewusstsein

Die Geschichte der sogenannten Russlanddeutschen ist eine, die in Deutschland lange übersehen wurde. Millionen Menschen kamen in den 1980er- und 1990er-Jahren aus der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland – mit deutschen Wurzeln, aber oft ohne gesellschaftliche Anerkennung. Ira Peter, Journalistin, Autorin und Podcasterin, gehört zu ihnen. In ihrem Buch "Deutsch genug?" erzählt sie nicht nur ihre persönliche Geschichte, sondern beleuchtet auch die kollektive Erfahrung einer Community, deren Identität bis heute auf ein irreführendes Etikett reduziert wird. Denn viele stammen nicht aus Russland, sondern etwa aus Kasachstan oder der Ukraine.

Peter beschreibt, wie ihre Familie nach der Ankunft alles daran setzte, „gut genug“ für Deutschland zu sein – mit Anpassung, Sprachverzicht und unermüdlicher Arbeitsbereitschaft. Die fehlende Anerkennung mitgebrachter Berufsabschlüsse, die pauschale Gleichsetzung mit Russland, die politischen Klischees: All das prägt Biografien bis heute. Auch die Ängste, Unsicherheiten und das Gefühl, stets mehr leisten zu müssen, haben sich tief in vielen Familien eingegraben. Peter spricht von Phantomschmerzen – von Gefühlen, die aus einer Vergangenheit stammen, die nie ganz aufgearbeitet wurde.

Ihre eigene Antwort auf die Frage nach Zugehörigkeit ist ein bewusst sperriger Begriff: Kasachstandeutsche-Deutsche. Er steht für die Vielschichtigkeit ihrer Identität – und für die Hoffnung, dass Herkunft nicht als Makel, sondern als Stärke verstanden werden kann. Im Gespräch mit Ira Peter wird klar: Wer verstehen will, was es heißt, in Deutschland anzukommen, ohne je ganz angekommen zu sein, sollte nicht nur in die Vergangenheit schauen, sondern auch gut zuhören, wenn Menschen wie sie heute ihre Stimme erheben.

Alle Informationen zum 48forward Festival gibt es unter: https://festival.48forward.com

Folgt uns bei Instagram: https://instagram.com/ginandtalk

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Die Geschichte der sogenannten Russlanddeutschen ist eine, die in Deutschland lange übersehen wurde. Millionen Menschen kamen in den 1980er- und 1990er-Jahren aus der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland – mit deutschen Wurzeln, aber oft ohne gesellschaftliche Anerkennung. Ira Peter, Journalistin, Autorin und Podcasterin, gehört zu ihnen. In ihrem Buch "Deutsch genug?" erzählt sie nicht nur ihre persönliche Geschichte, sondern beleuchtet auch die kollektive Erfahrung einer Community, deren Identität bis heute auf ein irreführendes Etikett reduziert wird. Denn viele stammen nicht aus Russland, sondern etwa aus Kasachstan oder der Ukraine.

Peter beschreibt, wie ihre Familie nach der Ankunft alles daran setzte, „gut genug“ für Deutschland zu sein – mit Anpassung, Sprachverzicht und unermüdlicher Arbeitsbereitschaft. Die fehlende Anerkennung mitgebrachter Berufsabschlüsse, die pauschale Gleichsetzung mit Russland, die politischen Klischees: All das prägt Biografien bis heute. Auch die Ängste, Unsicherheiten und das Gefühl, stets mehr leisten zu müssen, haben sich tief in vielen Familien eingegraben. Peter spricht von Phantomschmerzen – von Gefühlen, die aus einer Vergangenheit stammen, die nie ganz aufgearbeitet wurde.

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